Risse, Stofftapeten aus dem 19. Jahrhundert, Funde unter Sockelleisten – Neues von der Baustelle des Wagner-Theaters

Bald ist es ein Jahr her, dass das Gebäude in der Vāgnera-Straße 4 an die Bauarbeiter übergeben wurde. Die Arbeiten an den Details des Projekts sowie die umfangreichen Vorbereitungen für die nächste Phase – die Verstärkung der Fundamente – sind noch nicht abgeschlossen. In den letzten Monaten wurden im Wagner-Theater umfangreiche Demontagen von Strukturen und Bauteilen durchgeführt. Die Architektin Zaiga Gaile, die die architektonische Vision für das Projekt entworfen hat, sagt: „Wir haben viele Überraschungen erlebt, sowohl positive als auch problematische.“

Der Putz an den Wänden des ehemaligen Theatersaals wurde entfernt, und es bot sich ein trauriges Bild: Die Wände sind stark beschädigt, stärker als zuvor angenommen. Die Tatsache, dass das Theater vor 250 Jahren an der Stelle eines ehemaligen Lagerhauses gebaut wurde, bestätigt sich: Das gesamte Mauerwerk besteht aus zugemauerten Bögen und Öffnungen, die mit Rissen unterschiedlicher Größe übersät sind. Die Zeitschichten überlagern sich, und manchmal gibt es ernsthafte Bedenken hinsichtlich der Tragfähigkeit der Mauern. Die Ingenieure müssen die Lösungen des Bauprojekts ernsthaft prüfen und überarbeiten. Im Rahmen des Projekts wird die lettische Architektonische Forschungsgruppe (Arhitektoniskā Izpētes grupa) eingesetzt, die die bei der Demontage entdeckten Mauerreste und Details sorgfältig dokumentiert.

Zu den positiven Überraschungen gehört die ungewöhnlich reichhaltige Sammlung von Ausstattungsdetails und Dokumenten, die bei der Demontage gefunden wurden und von denen einige im künftigen Wagner-Museum ausgestellt werden sollen. Die meisten Details wurden entdeckt, nachdem die Platten freigelegt und die Türen demontiert worden waren. Zaiga Gaile erklärt mehr über die Funde „Im Musse-Saal wurde ein eingebauter Spiegel an der Rückwand entfernt, um rote Tapeten mit darunter liegendem Stoffimitat zum Vorschein zu bringen. Diese sind typisch für das frühe 19. Jahrhundert. Eine zweite Tapetenentblößung wurde im Eingangsflur vor dem Musse-Saal gefunden: Die polnischen Restauratoren hatten offenbar bei der Renovierung 1988 den Auftrag erhalten, die Schalldämmung des Saals zu verbessern, und hatten eine mehrere Meter lange Doppelwand eingebaut. Es handelt sich um einen einzigartigen Fund, bei dem die Tapete großflächig und ohne Beschädigung erhalten geblieben ist. Im Teesalon im dritten Stock befand sich eine grün geblümte Tapete unter dem dreieckigen Ziertürportal. Im gleichen Stockwerk der Musse Gesellschaft fanden wir unter den Tür- und Fensterrahmen ebenfalls rote Stofftapeten.“

Die Architekten haben eine Karte erstellt, auf der die Standorte der Dokumente auf dem Gebäudeplan eingezeichnet sind. Die wichtigsten Fundorte sind der dritte Stock und der Dachboden, aber alte Zeitungen und Zeitschriften finden sich auch in unerwarteten und ungewöhnlichen unterirdischen Verstecken. „Zum Beispiel eine gut erhaltene Modezeitschrift aus dem frühen 20. Jahrhundert mit gezeichneten Modellen und sogar einer Seite mit Stoffmustern. Wir fantasieren bereits darüber, sie als Kostümmodelle für die Theatereröffnung zu verwenden“, sagt Zaiga Gaile. Am 7. Januar 1912 feierte die Musse Gesellschaft ihr 125-jähriges Bestehen, und zu diesem Anlass wurde ein kunstvoll gebundener Katalog herausgegeben. Er listet sorgfältig die Mitglieder der Gesellschaft auf, von denen die meisten dem deutschen Adel und der bürgerlichen Elite angehören. Die Liste der Ehrenmitglieder umfasst den Bürgermeister von Riga, Georg Armitstedt, sowie den Gouverneur der zaristischen Regierung und sein Gefolge. Während der Demontage wurde ein Programm der Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen der Gesellschaft, einschließlich eines Mittagsmenüs und eines Konzerts, gefunden. Unter anderem sind Statuten der Gesellschaft in verschiedenen Ausgaben und der Katalog der Bibliotheksbücher erhalten geblieben. „Aus der Mitgliederliste geht eindeutig hervor, dass sich die einflussreiche Elite des lettischen deutschen Adels in der im Wagner-Haus untergebrachten und bereits 1787 gegründeten Musse Gesellschaft traf“, sagt Zaiga Gaile. „Wir haben uns an die Historikerin Inta Dišler gewandt, die sich bereit erklärt hat, Nachforschungen über die Gesellschaft und ihre Mitglieder anzustellen. Adelige kamen von ihren Gütern zu den Versammlungen – Konzerte und Bälle, Mittagessen und Zigarren; wir haben auch alte Spielkarten und Tabakspackungen gefunden.“

Die Bauarbeiten werden voraussichtlich drei Jahre dauern, und das Wagner-Theater in Riga wird im Herbst 2027 eröffnet werden. Die Restaurierung des Wagner-Theaters wird nicht nur die kulturelle Vielfalt und Zugänglichkeit in Lettland fördern, sondern auch das Image von Riga und Lettland als Kulturzentrum stärken und die Verbindung zu Richard Wagner, der dort zwei Jahre lang als Kapellmeister tätig war, vertiefen. Das Projekt umfasst nicht nur die Renovierung des Gebäudes und des Theatersaals, sondern auch die Einrichtung von Meisterkursen und eines Richard-Wagner-Museums, um Wagners Vision vom „GesamtkunstWerk21“ zu verwirklichen – ein Inkubator für alle Kunstformen, der zu einem internationalen Zentrum für junge Künstler wird.

Hauptauftragnehmer des Projekts ist die Personenvereinigung „SBSC un 3A“ mit dem Hauptdesigner „Sarma un Norde Arhitekti“, während die Aufgaben des Ingenieurs und der Bauaufsicht von „Būves un Būvsistēmas“ wahrgenommen werden. Zaiga Gailes birojs“ wurde als Unterauftragnehmer für die architektonische Gestaltung und die Inneneinrichtung beauftragt. Auch Experten aus anderen Ländern sind am Projekt beteiligt – so werden beispielsweise theatertechnische Lösungen von Theater Advies aus den Niederlanden entwickelt, während Nagata Acoustics unter der Leitung von Yasuhisa Toyota als Berater für Theaterakustik fungiert und bereits an der Gestaltung der Elba-Philharmonie und der Pariser Philharmonie sowie an vielen anderen namhaften Projekten beteiligt war.

Das Projekt „Reduzierung der Treibhausgasemissionen im Rigaer Wagner-Haus“, Riharda-Wagner-Straße 4, Riga, LV-1050, durch Renovierung und Restaurierung des Rigaer Wagner-Hauses“ wird vom Emissionshandelsinstrument, dem Auswärtigen Amt, der Deutschen Botschaft in Riga, der Stadtverwaltung Riga sowie dem Baustoff- und Zementhersteller SCHWENK unterstützt.


FOTOS: Richard Wagners Geburtstagsfeier in Riga

Vielen Dank an alle, die mit uns den 22. Mai in der Riharda Vāgnera Straße zu einem wahren Fest gemacht haben! Ein besonderes BRAVO an den Pianisten Reinis Zariņš für seine umwerfende Darbietung von Wagners „Pilgerchor“ aus „Tannhäuser“ sowie „Vorspiel“ und „Isoldes Liebestod“ aus „Tristan und Isolde“.

Auf Wiedersehen im nächsten Jahr!

Fotos von Krista Saberova & Mārtiņš Ziders


Open-Air-Klavierkonzert zu Wagners 211. Geburtstag

Die Richard-Wagner-Gesellschaft Riga (RWGR) lädt traditionell alle Bürger und Gäste Rigas ein, an der jährlichen Feier zu Richard Wagners Geburtstag teilzunehmen.

Am 22. Mai um 18:30 Uhr wird von der Bühne vor dem Theatergebäude in der Vāgnera-Straße 4 eine besondere Botschaft von Richard Wagner selbst erklingen, gefolgt von einem kurzen Klavierkonzert des Pianisten Reinis Zariņš mit Werken von Wagner.

Die Veranstaltung wird gefilmt und fotografiert.

Wir sehen uns dort!


Demontagephase des Wagner-Theaters abgeschlossen; Verstärkung des Fundaments beginnt

Die Richard-Wagner-Gesellschaft Riga (RWGR) freut sich bekannt zu geben, dass die Demontagephase des Wagner-Theaters erfolgreich abgeschlossen wurde und nun mit der Verstärkung des Fundaments begonnen wird. Ende letzten Jahres erhielt die RWGR die Baugenehmigung für die Sanierung dieses bedeutenden kulturellen Erbes.

Während der Demontage wurden Kronleuchter, historische Öfen, Parkettböden, Fenster, Türen und andere Einrichtungsgegenstände sorgfältig entfernt, um sie zu restaurieren und später im renovierten Theatergebäude wieder einzubauen. Zudem wurden Trennwände entfernt und das bestehende Wärmenetz demontiert, um ein provisorisches Heizsystem zu installieren und die ununterbrochene Beheizung der Nachbargebäude während der Renovierung sicherzustellen.

Ein wesentlicher Schwerpunkt des Projekts liegt auf der Detailplanung und Innenarchitektur. Derzeit entsteht ein maßstabgetreues Modell des Theaters im Maßstab 1:30, das auf der dritten Etage ausgestellt wird und den Besuchern einen Einblick in die Feinheiten der Struktur ermöglichen soll. Dieses Modell wird mit Originalmaterialien wie Mosaikparkettböden, Holztüren, Fenstern, Paneelen, tapezierten Wänden, Möbeln und sogar Kronleuchtern ausgestattet sein. Besonders hervorzuheben ist ein detailgetreues Modell des Schiffs „Thetis“ aus Wagners Oper „Der fliegende Holländer“, das im gläsernen Innenhof über dem Publikum schweben wird. Das Modell des Schiffs „Thetis“ ist eine Nachbildung des historischen Schiffs, auf dem Wagner, seine Frau Minna und ihr Hund Robert einst vor den lettischen Gläubigern geflohen sind. Es wird mit dramatischen Details präsentiert, einschließlich einer komplizierten Takelage und einem realistisch gestalteten sturmzerstörten Wrack mit zerrissenen Segeln, das die Geschichte des Fliegenden Holländers zum Leben erweckt.

Parallel dazu nimmt auch die Bibliothek des Wagner-Theaters Gestalt an. Sie wird den zentralen Raum entlang der Wagner-Straße dominieren und mit raumhohen Bücherregalen ausgestattet.

Die nächste Phase des Projekts konzentriert sich auf die Verstärkung der Fundamente des Gebäudes und die Errichtung des Kellers. Die Gesamtbauzeit wird drei Jahre betragen, und die Wiedereröffnung des Rigaer Wagner-Theaters ist für den Herbst 2027 geplant.

Die Restaurierung des Wagner-Theaters wird nicht nur die kulturelle Vielfalt und Zugänglichkeit in Lettland fördern, sondern auch das Image von Riga und Lettland als Kulturzentrum stärken und die Verbindung zu Richard Wagner, der dort zwei Jahre lang als Kapellmeister tätig war, vertiefen. Das Projekt umfasst nicht nur die Renovierung des Gebäudes und des Theatersaals, sondern auch die Einrichtung von Meisterkursen und eines Richard-Wagner-Museums, um Wagners Vision vom „GesamtkunstWerk21“ zu verwirklichen – ein Inkubator für alle Kunstformen, der zu einem internationalen Zentrum für junge Künstler wird.

Das Projekt „Reduzierung der Treibhausgasemissionen im Rigaer Wagner-Haus“ wird vom Emissionshandelsinstrument, dem Auswärtigen Amt, der Deutschen Botschaft in Riga und der Stadtverwaltung Riga unterstützt.


Richard-Wagner-Verband Frankfurt a. M. spendet 10 000 Euro für die Renaissance des Wagner-Theaters in Riga

Das Jahresende bringt weiterhin gute Nachrichten für die Richard Wagner Gesellschaft Riga (RWGR) – wir haben eine Spende in Höhe von 10 000 Euro vom Richard-Wagner-Verband Frankfurt a. M. erhalten.

Es ist das zweite Mal, dass der Richard Wagner Verband Frankfurt a. M. das Renovierungsprojekt des Richard Wagner Theaters in Riga unterstützt – bereits Ende 2021 erhielten wir eine großzügige Spende, die wesentlich zu den Aktivitäten der RWGR und der Entwicklung des Projekts bis zum jetzigen Zeitpunkt beigetragen hat. Wir freuen uns, dass Vertreter des Wagner Verbandes Frankfurt im Mai dieses Jahres die Gelegenheit hatten, der Grundsteinlegungszeremonie des Wagner-Theaters zu erleben und das Theater mit eigenen Augen zu sehen, das unter anderem dank ihrer Unterstützung wiedergeboren wird.

Dirk Jenders, Vorsitzender des Frankfurter Richard-Wagner-Verbandes:

Auch die zweite Spendenaktion des RWV Frankfurt zu Gunsten der Renaissance des Wagner Theaters Riga war ein grandioser Erfolg. Dank der sich beteiligenden Mitglieder konnte die Erstspende von 2021 wiederholt und vor wenigen Tagen abermals 10.000 € an die Richard Wagner Gesellschaft Riga überwiesen werden.

Dieser fortgesetzte kulturelle Brückenbau zwischen Frankfurt und der lettischen Hauptstadt ist nicht nur Ausdruck der Verbundenheit unter Wagner-Fans, sondern auch gelebte Solidarität in herausfordernden Zeiten.

Nach Jahren der vorbereitenden Projektarbeit mit Einholung von Gutachten, Gewerke-Ausschreibungen, Analysen von Kostenvoranschlägen und Fördermittelbeantragungen wird nun gehämmert, gebohrt, werden Wände und Decken eingerissen und an anderer Stelle wieder aufgebaut. Im Theater wird also gearbeitet und es beginnt eine neue, sehr konkrete wie spannende Phase. Mit jedem Tag kann beobachtet werden, wie eine Vision Wirklichkeit wird.

Lesen Sie den Originalbeitrag auf der Website des Richard Wagner Verbandes Frankfurter – hier.

Die Renaissance des Wagner-Theaters wird auch vom Richard Wagner Verband International, sowie von den Wagner-Verbänden in Berlin, Coburg, Freiburg und Minden unterstützt.

Die vollständige Liste der Unterstützer finden Sie hier: https://vagneriga.lv/sponsori/


Baugenehmigung für die Renovierung des Wagner-Theaters in Riga

Am 24. November erhielt der Richard-Wagner-Gesellschaft Riga (RWGR) von der Abteilung für Stadtentwicklung der Stadtverwaltung Riga die Bestätigung, dass das Bauprojekt für das Gebäude des Wagner-Theaters genehmigt wurde und eine Baugenehmigung erteilt wurde.

Anfang des Jahres hatte der RWGR bekannt gegeben, dass die Arbeiten an der technischen Planung des Wagner-Theaters begonnen haben, und nun, Ende November, hat die Abteilung für Stadtentwicklung der Stadtverwaltung Riga die Baugenehmigung erteilt.

Das Gebäude wurde bereits an den Hauptauftragnehmer SBSC übergeben – die Abrissarbeiten sind derzeit im Gange, die bestehende Heizungsanlage wird demontiert, Trennwände werden entfernt, Fenster, Türen und andere Innenelemente werden vorsichtig demontiert und zur Restaurierung übergeben. Die Hauptbauarbeiten, die mit der Verstärkung der Fundamente beginnen, werden im Januar 2024 starten. Die Detailplanung des Projekts – die Planung der Innenräume und der Restaurierungsarbeiten – wird bis Februar andauern. Es ist von Bedeutung, dass der Stadtrat von Riga eine positive Entscheidung getroffen hat, die Straßenelemente zur freien Verfügung zu stellen, was einen wichtigen Beitrag zu dem Projekt darstellt, da die angrenzenden Straßen während der Bauarbeiten genutzt und teilweise belegt werden.

Die Restaurierung des Wagner-Theaters wird eine Reihe wichtiger Vorteile mit sich bringen, nicht nur im Hinblick auf die Vielfalt und Zugänglichkeit kultureller Veranstaltungen für die Menschen in Lettland, sondern auch im Hinblick auf die Stärkung des Images von Riga und Lettland als Kulturzentrum und die Verbindung zu Richard Wagner, der zwei Jahre lang (1837-1839) Kapellmeister im Haus war. Das Projekt sieht nicht nur die Renovierung des Gebäudes und des Theatersaals vor, sondern auch die Einrichtung von Meisterkursen und eines Richard-Wagner-Museums. Das Haus wird Wagners Vision vom „GesamtkunstWerk21″ verwirklichen – ein Inkubator für alle Kunstformen, der zu einem internationalen Zentrum für junge Künstler wird, die dem 21.

Im vergangenen Jahr wurde der Hauptauftragnehmer SBSC in einem öffentlichen Ausschreibungsverfahren ausgewählt, mit Sarma un Norde Arhitekti als Hauptplaner und Būves un Būvsistēmas SIA als Ingenieur und Bauleiter. Zaiga Gailes birojs“ wurde als Unterauftragnehmer für die architektonische Gestaltung und die Inneneinrichtung beauftragt. Auch Experten aus anderen Ländern wurden hinzugezogen – so werden beispielsweise theatertechnische Lösungen von Theater Advies aus den Niederlanden entwickelt, während Nagata Acoustics unter der Leitung von Yasuhisa Toyota als Berater für die Theaterakustik fungiert und bereits an der Gestaltung der Elba-Philharmonie und der Pariser Philharmonie sowie an vielen anderen namhaften Projekten beteiligt war.

Das Projekt „Verringerung der Treibhausgasemissionen im Rigaer Wagner-Theater“, Riharda-Wagner-Straße 4, Riga, LV-1050, durch Renovierung und Restaurierung des Rigaer Wagner-Hauses“ wird durch das Emissionshandelsinstrument, das Auswärtige Amt, die Deutsche Botschaft in Riga unterstützt und den Stadtrat von Riga unterstützt.


Der Stadtrat von Riga wird Partner im Renovierungsprojekt des Wagner-Theaters

Am 18. Oktober hat der Stadtrat von Riga eine positive Entscheidung über die Übertragung von Straßenelementen zur kostenlosen Nutzung für die Durchführung des Projekts „Renovierungsarbeiten am Rihard-Wagner-Theater (Planung, Bau und Bauaufsicht)“ in der Riharda-Vāgnera-Straße 4 getroffen.

Die Wiederherstellung des Wagner-Theaters erfordert eine Reihe von umfangreichen Arbeiten, die natürlich nicht ohne die Einrichtung der Baustelle und die Nutzung der umliegenden Straßen während der Bauarbeiten möglich wären. Dies bedeutet in der Regel auch, dass ein erheblicher Teil der Mittel direkt in die Straßenbenutzung fließt.

Dies ist ein wichtiger Beitrag zu dem Projekt, und wir wissen die Unterstützung der Stadt auf diesem Weg sehr zu schätzen – in wenigen Jahren wird das Wagner-Theater Musik- und Kunstliebhaber zusammenbringen und zu einem festen Bestandteil der Kultur Rigas und Lettlands werden.

Das Projekt „Verringerung der Treibhausgasemissionen im Rigaer Wagner-Haus“, Riharda-Wagner-Straße 4, Riga, LV-1050, durch Renovierung und Restaurierung des Wagner-Theaters“ wird durch das Emissionshandelsinstrument, das Auswärtige Amt, die Deutsche Botschaft in Riga und den Stadtrat von Riga unterstützt.


Übergabe des Rigaer Wagner-Theaters an die Bauherren

Anfang dieser Woche wurde die Abnahme- und Übergabeurkunde unterzeichnet und der Richard-Wagner-Verband Riga (RRVS) hat das Wagner-Theater vollständig an den Hauptauftragnehmer SBSC übergeben.

Im Februar dieses Jahres wurde berichtet, dass insgesamt 20 Millionen Euro für die Renovierung des Wagner-Theaters aufgebracht worden waren – 15 Millionen Euro aus dem Emissionshandelsinstrument (ETS) und 5 Millionen Euro von der deutschen Regierung. Mit der gesicherten Finanzierung konnte das Projekt auf den Weg gebracht werden; insgesamt werden mehr als 40 Millionen Euro für die Wiederbelebung des Hauses benötigt.

Derzeit wird an der technischen Gestaltung des Wagner-Theaters gearbeitet – alle wesentlichen künstlerischen und technischen Gestaltungslösungen sind entwickelt, während die Restaurierung und Renovierung des Gebäudes bereits mit dem Amt für Denkmalschutz abgestimmt ist. Ende Juli wurde die Baugenehmigung für die Abrissarbeiten erteilt – die Trennwände werden entfernt, ebenso wie die historischen Öfen und Parkettböden, die restauriert und im restaurierten Theatergebäude verwendet werden sollen. Das Projekt soll im September beim Bauamt in Riga eingereicht werden.

Die Vision für die Wiederbelebung des Wagner-Theaters in Riga ist es, einen Leuchtturm der europäischen Kultur in Riga zu schaffen. In den nächsten Jahren soll das einzigartige, 5000 Quadratmeter große Gebäudeensemble in der Rigaer Altstadt renoviert und zu neuem Leben erweckt werden. Die Bedeutung des Projekts wird auch durch die Schirmherren des Wagner-Hauses bestätigt – den ehemaligen lettischen Staatspräsidenten Egils Levits, den deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier und Eva Wagner-Pasquier, ehemalige Intendantin der Bayreuther Festspiele und Urenkelin von Richard Wagner.

Die Restaurierung des Wagner-Hauses wird eine Reihe wichtiger Vorteile mit sich bringen, nicht nur im Hinblick auf die Vielfalt und Zugänglichkeit kultureller Veranstaltungen für die Menschen in Lettland, sondern auch im Hinblick auf die Stärkung des Images von Riga und Lettland als Kulturzentrum und die Verbindung zu Richard Wagner, der zwei Jahre lang (1837-1839) Kapellmeister im Haus war. Das Projekt sieht nicht nur die Renovierung des Gebäudes und des Theatersaals vor, sondern auch die Einrichtung von Meisterkursen und eines Richard-Wagner-Museums. Das Haus wird Wagners Vision vom „GesamtkunstWerk21″ verwirklichen – ein Inkubator für alle Kunstformen, der zu einem internationalen Zentrum für junge Künstler wird, die dem 21.

Im vergangenen Jahr wurde der Hauptauftragnehmer SBSC in einem öffentlichen Ausschreibungsverfahren ausgewählt, mit Sarma un Norde Arhitekti als Hauptplaner und Būves un Būvsistēmas SIA als Ingenieur und Bauleiter. Zaiga Gailes birojs“ wurde als Unterauftragnehmer für die architektonische Gestaltung und die Inneneinrichtung beauftragt. Auch Experten aus anderen Ländern wurden hinzugezogen – so werden beispielsweise theatertechnische Lösungen von Theater Advies aus den Niederlanden entwickelt, während Nagata Acoustics unter der Leitung von Yasuhisa Toyota als Berater für die Theaterakustik fungiert und bereits an der Gestaltung der Elba-Philharmonie und der Pariser Philharmonie sowie an vielen anderen namhaften Projekten beteiligt war.

Das Projekt „Verringerung der Treibhausgasemissionen im Rigaer Wagner-Theater“, Riharda-Wagner-Straße 4, Riga, LV-1050, durch Renovierung und Restaurierung des Rigaer Wagner-Hauses“ wird durch das Emissionshandelsinstrument, das Auswärtige Amt und die Deutsche Botschaft in Riga unterstützt.